Instrumentalisten und ihre Kunden
Über 100 in Wien lebende Instrumentalmusiker des 14. bis frühen 16. Jahrhunderts sind heute namentlich bekannt. Die umfangreichste Liste, die auch Instrumentenbauer und Glockengießer einbezieht (Czernin 2011, 97-103), beruht hauptsächlich auf Wiener Grundbüchern im Wiener Stadt- und Landesarchiv sowie auf Veröffentlichungen von Anton Malecek und Richard Perger.[57] Wir erfahren hier die Namen von 8 Pfeifern, 10 Fidelspielern und Lautenmachern (darunter einem Saitenmacher), 13 Lautenisten, 31 Trompetern, 4 Paukern, 6 Orgelbauern, 8 Organisten und 9 Glockengießern. Malecek zählt weitere 25 Namen von Musikern auf, die im 14. Jahrhundert in der Neuluke vor dem Widmertor wohnten und Hofdiener waren; es waren Pfeifer, fistulatores (Flötisten), Trompeter, Posauner und vier Pauker.[58] Weitere Namen aus der Nikolausbruderschaft an St. Michael hat Richard Perger ermittelt,[59] und zusätzliche Namen erscheinen in Urkunden und Stadtrechnungen. Allein die Zahlen legen nahe, dass in Wien Musiker aller möglichen Dienstherren wohnten: 28 der genannten Trompeter sind in den Jahren 1440–1470 belegt, während die Stadtverwaltung damals nur zwei offizielle Stadttrompeter beschäftigte. Namentlich genannte Stadttrompeter sind ein Oberndorffer, abgelöst 1444 von Hanns Peugker; Mathes Preuss, 1443–1450; Hans von Aichstat, 1456, Niclas Vorster und sein Geselle Wilpolt, 1456, und Peter Auernhaimer, 1458–1468.[60] Zwei der Organisten (M. Jodocus und Her Ott) wirkten im Stift Klosterneuburg; der Wiener “Orgelmeister” Perchtold Mörly errichtete ebendort 1437 eine große Orgel.[61] Von Trompetern und Pfeifern ist bis 1438 öfters erwähnt, dass sie im Dienst der Landesfürsten (Albrecht IV. bzw. Albrecht V.) standen; Simon Salat diente 1437 Königin Elisabeth von Ungarn und Böhmen; zwei Wiener Trompeter waren um 1452–1462 Gefolgsleute der Grafen von Schaunberg (OÖ).[62] Mit Ausnahme des Trompeters Kunz (1444) ist keiner der Instrumentalisten König Friedrichs III. (ab 1440) in den Wiener Grundbüchern als solcher identifiziert, vielleicht aus politischen Rücksichten. Die Stadt Wien beschäftigte auch Lautenisten in offizieller Funktion, z.B. Steffan Scherer, der 1438 beim Festzug zur Königskrönung Albrechts II. als städtischer Musiker teilnahm; für einige Jahre erließ ihm der Stadtrat die Pachtschuld für sein Haus auf dem Graben vor dem Widmertor.[63]
Mehrere Lautenschlager mit Namen Hans lebten um die Jahrhundertmitte in Wien, darunter der Lautenist und Sänger Hans Schüstl (oder Hans der Schüchtlein), der gegen Ende seines Lebens mehrere Weingärten besaß, jedoch zeitweise nicht einmal ein Haus hatte und möglicherweise einige Jahre im Gefängnis zubrachte; freilich kommen dafür auch zwei andere “Hans Lautenschlager” in Frage, deren einer 1453 von seinem Vater Andre Pfeifer einen Weingarten erbte.[64]
Das Geflecht der Musikernamen ist jedoch nicht völlig unentwirrbar. Viele Musiker hatten andere Musiker zu Nachbarn oder erbten bzw. kauften deren Häuser, so dass zumindest temporäre Beziehungen zwischen ihnen ermittelbar sind. Einige Familiengruppen treten zutage, z.B. die Lautenmacher-Dynastie der Volrat, mit Peter (Lebensdaten ca. 1380–1441), Hans (aktiv 1435–1458) und dessen Sohn Erhart (aktiv 1435–1459), wobei die Zeitgleichheit des Wirkens von Vater und Sohn auffällt. Auch die Trompeter Erhart und Frank Lindner (1476) waren Vater und Sohn.[65] Ein Pfeifer Michael Murr (1436) und ein Trompeter Hans Murr (1424–1449) können Verwandte gewesen sein. Leonhard Haberland, Pfeifer (nachweisbar 1423–1438), war mit der Tochter des (auswärtigen) Pfeifers Andreas von Linz verheiratet. Mehrere Träger des Namens Egkenfelder, unter ihnen der Lautenmacher Friedrich (1456, 1460) können einen Familienclan gebildet haben: Malecek zählt nicht weniger als sieben Egkenfelder auf.[66] Diesen Daten zufolge übte Friedrich als einziger einen musikalischen Beruf aus; die anderen waren bürgerliche Handwerker (Fasszieher, Zimmermann) oder Intellektuelle, wobei der Schulmeister Liebhard Egkenvelder (» C. Kap. Eine studentische Neidhartsammlung) noch nicht einmal berücksichtigt ist.
Musikalisch bedeutsame Beziehungen waren Lehrverhältnisse, die freilich nur mit Vorsicht rekonstruierbar sind. Sie setzten immerhin Ortsbindung voraus. Hans Schüstl soll Singen und Lautenspiel bei Steffan Scherer dem Lautenschlager erlernt haben. Der Lautenmacher und -spieler Heinrich der Zinczendorfer hatte den Lautenmacher Peter Volrat zum “Gesellen”, was bedeuten mag, dass er seine Instrumente zum eigenen Spiel und vielleicht Weiterverkauf von diesem bestellte. Solche Geschäftsbeziehungen konnten überregional sein. Heinrich hinterließ ein Testament (1423) mit Angabe des Wertes seiner Lauten; einer seiner Erben war der Lautenschlager Albrecht, der damals Herzog Ernst von Bayern diente; zu seinen Schuldnern gehörten Philipp Lautenmacher von München und “Jörg des Zinzendorfer” Fidler.[67]
Die früheste Namensnennung eines Wiener Orgelbauers ist wahrscheinlich eine Zahlung von 25 lb. an “petro organiste” in der Stadtrechnung von 1369, da das lateinische Wort “organista” sowohl “Organist” als auch “Orgelmeister” (d.h. Orgelbauer) bedeutet. 1379 erscheint wohl derselbe als “petrein orgelmaister” und erhält 15 lb.[68] Die Beträge erscheinen für Organistendienste zu hoch, während Orgelbauer stattlich verdienten. Trotzdem geriet der Orgelbauer Hanns im Jahre 1417 in Schulden gegenüber dem Kirchmeister von St. Stephan.[69] Jörg Behaim, der aus Böhmen stammte, wird 1391 erstmalig als Orgelbauer am Stephansdom erwähnt; er blieb in Wien ansässig. Orgelbauaufträge wurden oft überregional vergeben; die berühmtesten “Orgelmeister” wirkten in vielen verschiedenen Städten.[70]
Anton Malecek schließt zu Recht aus Testamenten von Wiener Stadtbewohnern, dass der Besitz und das Vererben von Musikinstrumenten auf privates Musizieren deutet. So hinterließ 1397 ein Johannes Wächerl (dessen Beruf unbekannt ist) der Witwe des Lautenmachers Konrad eine Summe Geld und ihrem Wirt, “dem Eberharde”, eine “cyprezzein lawten”.[71] Ebenfalls 1397 konnte ein Johannes von Zwikkau seinen Erben gleich drei Musikinstrumente hinterlassen, nämlich “ain clavichordium, ayn lawten und ein quintern”.[72] Besaitete Tasteninstrumente waren, noch mehr als Lauten, typische Hausinstrumente, die privat gespielt oder zur Musiklehre verwendet wurden. Aber sie dienten auch professionellen Organisten, z.B. als Instrumente zum Üben.[73] Ein akademisch gebildeter Musiker war Magister Hermann Poll, der 1396 von Wien nach Pavia zur Fortsetzung seines Medizinstudiums ging; er hatte offenbar in seinen Wiener Jahren das Clavicembalo erfunden (» G. Hermann Poll).
Die Kunden der Berufsmusiker und Instrumentenmacher müssen zahlreich gewesen sein, vor allem zum Ankauf privater Instrumente und zur Spielunterweisung.[74] In dem Maße, in dem sich das Stadtbürgertum zunehmend zum Erlernen von Instrumenten bereitfand, wurde Privatunterricht eine neue Einkommensquelle für Berufsmusiker. In Wien dürfte die Anwesenheit von Universität, Kaufmannschaft und Herzogshof solche Verdienstmöglichkeiten gefördert haben. In Nürnberg notierte sich der Patrizierssohn Johannes Schedel, Bruder von Hartmann Schedel, den Beginn seiner Unterweisung auf der Harfe: „acht tag an sant kathrein tag oder acht tag noch sant merten tag 1463 Vnn an dem selbigen tag“ [18. November] “lernt ich auff der harpffen zum aller ersten mein traut geselle.”[75] Spezifische Mitteilungen von anderswo betreffen den jüdischen Musiker Mosse von Lissabon, der 1449 in Avignon einen Universitätsstudenten in explizit genannten Tanzmelodien auf Laute oder Harfe unterwies, und den Minstrel Thomas Rede, der 1474 in Calais einem englischen Kaufmann mehr als 40 Melodien auf Harfe und Laute und dazu die entsprechenden Tanzschritte beibrachte.[76]
[57] Malecek 1947, Malecek 1957/58; Perger 1988; Schusser 1986, 120–122 (Richard Perger).
[58] Malecek 1947, 7–8. Zur Geschichte der Pauke und des Paukenspiels im höfisch-städtischen Rahmen vgl. Żak 1979, 298–300.
[59] Perger 1988, 29–30.
[60] Die ersten drei in A-Wsa OKAR 1444, fol. 135v; Aichstat, Vorster und Wilpot in OKAR 1456, fol. 31v.
[61] Flotzinger 1995, Bd. 1, 90.
[62] » E. Kap. Festlichkeiten für Ladislaus.
[63] Malecek 1957/58, 80–82; OKAR 1441, fol. 13v (Steffan zahlt der Stadt 45 d. Mietzins oder Pacht).
[64] Ausführliche biographische Angaben bei Malecek 1957/58, 76–80.
[65] » E. Kap. Verschiedene Aufgaben.
[66] Malecek 1947, 20–21.
[67] Malecek 1957/58, 73–75.
[68] A-Wn Cod. 14324, fol. 15v bzw. 39r.
[69] Uhlirz 1902, 345
[70] » C. Kap. Orgelbauer. Um 1480-1500 war Burkhard Distlinger aus Ingolstadt in ganz Österreich und Oberitalien tätig; » E. Bozen/Bolzano, Kap. Orgelbau.
[71] Malecek 1947, 9.
[72] Malecek 1947, 10. Zu den Instrumenten vgl. Instrumentenmuseum Clavicytherium, Laute, Quinterne.
[74] Zur Verbreitung des Instrumentenspiels im Bürgertum vgl. Żak 1979, 292–293.
[75] Kirnbauer 2001, 79, nach D-Mbs cgm 409, fol. 1r; vgl. Lewon 2018, 147. Das Lied „Mein traut geselle“, überliefert im Lochamer-Liederbuch, im Buxheimer Orgelbuch und in der Wolfenbütteler Lautentabulatur (Lewon 2018, 146-151), verwendet einen Text des Mönchs von Salzburg, aber nicht dessen Melodie.
[76] Schriftlich belegt durch Verträge zwischen Musikern und Kunden: Strohm 1993, 348 bzw. 393.
[1] Moser 1910 (repr. 1929), Salmen 1960, Żak 1979, Schwab 1982, Hartung 1982, Salmen-Kaufmann-Reisner 1983; Strohm, Bruges 1985, 73–79, Bachfischer 1998, Hartung 2003, Green 2011. Zur Tradition des “wandernden Spielmanns” vgl. » F. Musiker aus anderen Ländern.
[2] Einzelstudien sind Malecek 1947, Malecek 1957/58, Perger 1988, Schusser 1986, 120–122 (Richard Perger).
[3] Vor allem aus Żak 1979, Schwab 1982, Green 2006, Green 2011.
[5] Dort spielten zwei Pfeifer “mit verschieden großen Pfeifen” während des Mahles: Vale 1943, 228; Federhofer 1996, 302; vgl. » D. Advenisti: Fürsten und Diplomaten.
[6] Diese übergreifende Entwicklung ist Hauptthema von Schwab 1982.
[7] Kramml 2003, 605.
[8] Zak 1979, 149; Green 2011, 4.
[9] Zu Hofmusikern vgl. » D. Hofmusik, » Nicolaus Krombsdorfer, » G. Schubinger, » Life as an Emperor’s Musician, und » Instrumentalkünstler.
[10] Vgl. Schusser 1986, 13, mit Abb. Kat. Nr. 3.
[11] Uhlirz 1902, 344; auch der geringe Lohn widerspricht der Ansicht, im Jahre 1417 sei eine Räderuhr mit Schlagwerk “angefertigt worden” (Schusser 1986, 13). Ein Hanns von Prag bzw. ein Schlosser Hans von Pehaim (Böhmen) ist in den Dombau-Rechnungen seit 1404 erwähnt.
[13] A-Wn Cod. 14234 (Wiener Stadtrechnung 1368–1403), fol. 42r.
[15] Czernin 2011, 103, nach Weissenbäck-Pfundner 1961.
[16] A-Wn Cod. 14234 (Wiener Stadtrechnung 1368–1403), fol. 15v; Schusser 1986, 123 (Zoltan Falvy).
[17] Wessely 1951, 105.
[18] » E. Kap. Hörner- und Trompetenschall, » E. Stadt- und Hoftrompeter. Die Aufgaben der Wachtleute und Türmer in süddeutschen Städten resümiert Green 2011, 8-19, mit weiterer Literatur. Vgl. auch Polk 1987 und Polk 1992.
[19] Wien, Stadt- und Landesarchiv (A-Wsa), OKAR B.1/1 Reihe 8, 1444, fol. 135v. Währung: 1 Pfund (tl.) = 8 große („lange“) Schillinge (s.) = 240 Pfennige (d., denarii).
[20] Wien, Stadt- und Landesarchiv (A-Wsa), OKAR B.1/1 Reihe 5, 1438, fol. 19r.
[21] Seit spätestens 1411 werden 40 lb. pro Quatember (Vierteljahr) abgerechnet, wahrscheinlich für zwei Personen: Stadtarchiv Hall i.T. (A-HALs), Raitbuch 1, 1411, fol. 53r und öfter.
[22] Stadtarchiv Hall i.T. (A-HALs), Raitbuch 2, 1429, fol. 103v. Senn 1938, 77–93, berichtet über die Haller Stadttürmer, mit einer Namensliste für die Zeit von 1411 bis 1702. In dieser Namensliste wird niemals dieselbe Person einmal als “Wachter”, ein anderes Mal als “Turner” bezeichnet. Für süddeutsche Städte kann Green 2011, 8-19, eine deutliche Unterscheidung zwischen Turmwächtern (City watchmen) und Stadttrompetern (City trumpeters) feststellen.
[25] Senn 1938, 77, 90–93. Fast zur selben Zeit wie in Wien, 1451, brach in der Haller Turmstube ein Brand aus (» E. Kap. Trompeter als Turmwächter).
[26] Stadtarchiv Hall i.T. (A-HALs), Raitbuch 1, 1412, fol. 80v.
[29] Fiala 2013, 175.
[30] Green 2011, 5-11, mit Abb. S. 10 (das Instrument ist hier nicht identifiziert); zum Zink/cornetto vgl. Polk 1992, 143-144. Zu Hörnern » E. Kap. Hörner- und Trompetenschall.
[31] Wien, Stadt-und Landesarchiv (A-Wsa), OKAR 1435, fol.
[32] Wien, Stadt-und Landesarchiv (A-Wsa), OKAR 1441, fol. 112v.
[33] Archiv der Stadt Salzburg (A-Ss), BU 263, fol. 24v. „fl.“ = Gulden (Florin), etwa 10-11 s.
[34] Stadtarchiv Hall i.T. (A-HALs), Raitbuch 9 (1502), fol. 6v.
[35] Fiala 2013, 175–176.
[36] Green 2011, 16: “Despite the fact that the performances of the watchmen generally demanded lesser musical skill than those of their Stadtpfeifer peers,” […] “the array of instruments at their disposal would nonetheless have allowed the performance of more challenging and elaborate signals in their day-to-day duties, suggesting that these were often musicians of notable ability.”
[38] Strohm 1985, 87. Allerdings geschah dies zu einem besonderen Anlass, nämlich der Einweihung des fertiggebauten Obergeschosses des Stadtturms (Beffroi); musikalisch anspruchsvolle Aufführungen der Stadtpfeifer fanden öfter auf Straßen und Plätzen statt, auch auf eigens errichteten Podien.
[40] Green 2011, 21. Vgl. auch » Kap. Musik im Dienst des städtischen Bürgertums.
[41] » H. Kap. Die geistliche Spieltradition (Andrea Grafetstätter).
[42] » H. Kap. Musik und Tanz in der Neidhartsspieltradition (Andrea Grafetstätter).
[43] Brown-Polk 2001, 124-131; Strohm 1992.
[44] Green 2011, 26-30.
[45] Federhofer 1996, 373 (nach A-Wn Cod. 1417, fol. 29r), der ersteres vermutet.
[46] Malecek 1957/58; » H. Lautenisten und Lautenspiel (Kateryna Schöning).
[47] Vgl. Salmen 1983, 59; Schwab 1982, 33–37, mit weiteren Angaben zur Sesshaftigkeit der Musiker; Busch-Salmen 1992. Die Spelmansstraat in Brügge befindet sich an der Stätte hinter dem ehemaligen Karmeliterkloster, wo schon 1318 Spielmanssschulen gehalten wurden: Strohm 1985, 67 und 78.
[48] Archiv der Stadt Salzburg (A-Ss), SLU I, 1529 XI 26 (Original im Salzburger Museum); Älteres Städtisches Archiv, Urkundenreihe I, 1522-03-07. Vorbesitzer waren u.a. der erzbischöfliche Jäger Jörg Dörr und ab 1522 der Notar und Chorherr Leonhard Khumer; das Burgrecht gehörte den Erben des Ritters Jörg Wissbecker. Dass weitere Musiker dort (noch) ansässig waren, scheint somit zweifelhaft. Vgl. auch Busch-Salmen 1992, 59, 65f.
[49] Malecek 1957/58, 72–84; Czernin 2011, 97–104.
[50] Eine Stadtplanabbildung des verstreuten Londoner Grundbesitzes von John Dunstaple (ca. 1390–1453) bieten Clive Burgess and Andrew Wathey, Mapping the Soundscape: Church Music in English Towns, 1450–1550, in: Early Music History 19 (2000), 1–46: 23, fig. 3.
[52] Rastall, Richard: ‘Citolers in the Household of the King of England’, The British Museum Citole: New Perspectives, London: The British Museum, 2015 (Research Publication 186), S. 45–50, hier S. 49.
[53] Schusser 1986, 121 und 142–144, Nr. 123 (Richard Perger).
[54] Koppmann 1869–1951, Bd. 2, 285, Bd. 3, LXX.
[55] St. Michael Kollegsarchiv, Kirchmeisterraittungen Abt. XI, 1445, fol. 30v.
[56] Czernin 2011, 100.
[57] Malecek 1947, Malecek 1957/58; Perger 1988; Schusser 1986, 120–122 (Richard Perger).
[58] Malecek 1947, 7–8. Zur Geschichte der Pauke und des Paukenspiels im höfisch-städtischen Rahmen vgl. Żak 1979, 298–300.
[59] Perger 1988, 29–30.
[60] Die ersten drei in A-Wsa OKAR 1444, fol. 135v; Aichstat, Vorster und Wilpot in OKAR 1456, fol. 31v.
[61] Flotzinger 1995, Bd. 1, 90.
[63] Malecek 1957/58, 80–82; OKAR 1441, fol. 13v (Steffan zahlt der Stadt 45 d. Mietzins oder Pacht).
[64] Ausführliche biographische Angaben bei Malecek 1957/58, 76–80.
[66] Malecek 1947, 20–21.
[67] Malecek 1957/58, 73–75.
[68] A-Wn Cod. 14324, fol. 15v bzw. 39r.
[69] Uhlirz 1902, 345
[70] » C. Kap. Orgelbauer. Um 1480-1500 war Burkhard Distlinger aus Ingolstadt in ganz Österreich und Oberitalien tätig; » E. Bozen/Bolzano, Kap. Orgelbau.
[71] Malecek 1947, 9.
[72] Malecek 1947, 10. Zu den Instrumenten vgl. Instrumentenmuseum Clavicytherium, Laute, Quinterne.
[75] Kirnbauer 2001, 79, nach D-Mbs cgm 409, fol. 1r; vgl. Lewon 2018, 147. Das Lied „Mein traut geselle“, überliefert im Lochamer-Liederbuch, im Buxheimer Orgelbuch und in der Wolfenbütteler Lautentabulatur (Lewon 2018, 146-151), verwendet einen Text des Mönchs von Salzburg, aber nicht dessen Melodie.
[76] Schriftlich belegt durch Verträge zwischen Musikern und Kunden: Strohm 1993, 348 bzw. 393.
[77] Hartung 2003, 267–274.
[78] Strohm 1985, 90.
[79] Schwab 1982, 46–51. Spielleuteschulen in der Region Österreich sind bisher nicht bekanntgeworden. Vgl. aber » F. Musiker aus anderen Ländern.
[80] Kreutziger-Herr 1991, 109, nach Cattin 1981, 281. Für die Übersetzung “cithara” = “cetra” danke ich Marc Lewon und R. Crawford Young. » Instrumentenmuseum Cetra.
[81] Perger 1988, 29–30.
[82] St. Michael Kollegsarchiv Abt. II, 4b. Siegel und Petschaft sind erhalten. Nach Malecek 1947, 22, soll die Urkunde das Datum 1288 als Gründungsjahr der Bruderschaft erwähnt haben, was aber nicht der Fall ist.
[83] Perger 1988, 29.
[84] Tiroler Landesarchiv Innsbruck (A-Ila), Hs. 497: Bruderschaftsbuch der St.-Barbara-Bruderschaft (Abschrift um 1590); Steinegger 1954, 23.
[85] A-SP Hs. 55 (Necrologium Sanhippolitanum), S. 1.
[86] Czernin 2011, 102.
[87] Zum Antiphonar der Magdalenenkapelle (heute Győr, R.K. Seminarium, Ms. A. 2) vgl. Schusser 1986, 68–69; ich danke David Merlin für weitere Auskünfte.
[88] Freundlicher Hinweis von Marc Lewon.
[89] Hartung 2003, 286–287.
[90] Hartung 2003, 287.
[91] Czernin 2011, 104.
[92] Schusser 1986, 121–122 (Richard Perger).
[93] Schusser 1986, 121 (Richard Perger).
[96] Zur Musik in der Fronleichnamsprozession vgl. Altenburg 1984.
[97] Koppmann 1869–1951, Bd. 4, 75.
[98] 1417 fol. 18v: Uhlirz 1902, 338.
[99] Archiv der Stadt Salzburg (A-Ss), BU 263, fol. 29v (1487). Zu den erzbischöflichen Bläsern vgl. Welker 2005, 84.
[100] Żak 1979, 299–300 (nach Moser 1910, 19), mit dem Hinweis, dass die genannten Musiker auf Grund dieser Quelle (Gültenbuch des Schottenklosters) nicht in bestimmte Ensembles gruppiert werden können. Zur Drehleier vgl. » Instrumentenmuseum Drehleier.
[101] » E. Kap. Tanzfeste, Hochzeiten. Zur Turniermusik unter Maximilian I. vgl. Fink 1992.
[102] Belege außerhalb der Region gibt es z.B. für England, Flandern und Paris: vgl. Bowles 1977, 68–77; Strohm 1985, 79–84.
[103] Es ist nicht sicher, dass die Turniere ausgeführt wurden (freundliche Auskunft von Stadthistoriker Dr. Alexander Zanesco).
[104] Bowles 1977, 70.
[105] Stadtarchiv Hall i.T. (A-HALs), Raitbuch 1 (1412), fol. 77r.
[106] Stadtarchiv Hall i.T. (A-HALs), Raitbuch 2 (1429), fol. 103v.
[107] Tiroler Landesarchiv Innsbruck (A-Ila), Hs. 114 (Rechnung der Amtleute an der Etsch), fol. 16v. Vielleicht ist dieser enorme Betrag anders erklärbar, etwa als Jahresabrechnung aller derartigen („aintzigen“) Ausgaben, die aus irgendeinem Grund in Sterzing vorgenommen wurde. Vgl. » D. Hofmusik. Innsbruck.
[108] Tiroler Landesarchiv Innsbruck (A-Ila), Hs. 155, fl. 2r.
[110] Tiroler Landesarchiv Innsbruck (A-Ila), Raitbuch 3 (1463), fol. 624r bzw. Raitbuch 4 (1466/67), fol. 317v.
[111] » D. Advenisti. Fürsten und Diplomaten. Auszug in Strohm 1993, 309–312.
[112] Foliozahlen nach Tiroler Landesarchiv Innsbruck (A-Ila), Hs. 158 und Hs. 203. Verrechnet werden auch Soldzahlungen an eigene Musiker in Judenburg, Wien, Enns und Villingen. Die Stadtväter von Regensburg und Nürnberg bezahlten auch den Trompetern Herzog Albrechts (sowie anderer Besucher) ebenso hohe Trinkgelder, normalerweise 1 fl. (= rheinische Gulden) pro Person.
[113] Die zwei verschiedenen Kurse für fl. (rheinische Gulden) sind in der Rechnung angegeben.
[114] Weiter zu süddeutschen Musikern unter der Herrschaft Maximilians I. vgl. » H. Minstrels und Instrument-Makers (Helen Coffey).
[116] Vgl. weiterhin » I. Musik für die Familie Fugger in Augsburg.
[117] Als Bildtypus entspricht ihr schon um 1430/31 Jan van Eycks (?) verschollenes Gemälde “Jagdfest einer Hofgesellschaft Philipps des Guten”, vgl. Bowles 1977, 91; das Bildthema der Unterhaltungsformen wurde später berühmt in Pieter Brueghels dörflichen Panoramen.
[118] A-Wsa OKAR 1438, fol. 82v–85v.
[119] A-Wsa OKAR, 1477, fol. 114v–115r.
[121] Bolzano/ Bozen, Archivio Istorico/Historisches Archiv (I-BZac), ABZ. 1.3 Hs. 182, 1512, fol. 40v.
[122] Schwob 1999, Bd. 1, 284-301: 301.
[123] Stadtarchiv Hall i.T. (A-HALs), Raitbuch 9, 1504, fol. 103v bzw. fol. 91r; vgl. auch Senn 1938, 80–81.
[124] Żak 1979, 134; Green 2011, 16.
[125] Salmen 1983, 25.
[126] Wenzel 2018, 61.
[127] Zum sozialen Status und Dienst der „Musiksöldner“ vgl. Wenzel 2018, 53–83.
[128] Hartung 2003, 282, leider ohne Beleg, und 295–299 für weitere Angaben.
[129] Hassler 1848/1849, Bd. 3 (1849), 75; Übersetzung R.S.
[130] Simonsfeld 1903, 284; Übersetzung R.S.
[131] Vgl. auch » E. Kap. Stadt- und Hoftrompeter.