Notationsweisen klösterlicher Mehrstimmigkeit
Obwohl nichtmensurale Mehrstimmigkeit gewöhnlich mit Neumen oder Quadratnotation auskam, ist sie doch vor allem im 15. Jahrhundert auch in anderen Notationsformen überliefert. Solche Unterschiede waren teilweise kultureller Art, teilweise reflektierten sie die Veränderungen von Stil und Ausführungsweisen der Mehrstimmigkeit selbst. Aus eher praktischen Gründen wurden manchmal beide Stimmen auf demselben Notensystem, aber in verschiedenen Farben, notiert.[54] Dies empfahl sich vor allem in Note-gegen-Note-Sätzen mit demselben Tonraum für beide Stimmen und dementsprechend auch bei Stimmtauschtechnik. Ein auffallendes Beispiel aus dem zentraleuropäischen Raum ist die Epistel Populus gentium im Antiphonale » PL-WRu R.505 der Elisabethkirche in Breslau/Wrocław: » Abb. Epistel Populus gentium (Lectio Ysaie prophete).[55]
Strichnotation (stroke notation) wurde vielerorts in Europa gebraucht, oft für weltliche Musik oder instrumentale Ausführung.[56] Sie erlaubte, auch rhythmischen Vortrag in einfacher Weise zu fixieren, ohne dass die Regeln der Mensuralmusik beachtet werden mussten. Im österreichischen Raum begegnet sie gelegentlich bei kirchlicher Mehrstimmigkeit, z.B. in der Wiener Organistensammlung » A-Wn Cod. 5094 (» K. A-Wn Cod. 5094: Souvenirs), und in den Fragmenten » A-Ssp Cod. a.VI.47 und » A-Ssp Cod. a.IV.7 eines Salzburger Kantorenbuchs für die Akklamationen „Et cum spiritu tuo. Amen“ und „Et cum spiritu tuo. Gloria tibi domine“.[57] Diese kurzen Response wurden wahrscheinlich von der allgemeinen Schola zweistimmig gesungen.
Zwei Quellen der Region verwenden Buchstabennotation für klösterliche Mehrstimmigkeit, allerdings nur für den „Tenor“: » A-Wn Cod. 3617[58] und » A-Wn Cod. 4898 (beide aus Mondsee). Diese Aufzeichnungen stehen isoliert in nichtmusikalischen Zusammenhängen. Vielleicht haben sie mit der Praxis von Organisten zu tun.
Seit dem späten 14. Jahrhundert kannten klösterliche Musiker mensurale oder annähernd mensurale Aufzeichnungsweisen für den cantus fractus, also den einstimmigen, aber strikt rhythmisierten Vortrag besonderer Choralgattungen (» A. Rhythmischer Choralgesang). In der mehrstimmigen Praxis nimmt der Gebrauch eigentlicher Mensuralnotation selbstverständlich langsam zu und ist als „Zeichen der Zeit“ zu werten. Man muss jedoch fragen, was er über die betreffende Quelle aussagt und welchen musikalischen Zwecken er dienen sollte. Handschriften, die von vornherein für spezialisierte Kenner der Mensuralnotation angelegt wurden, sind die Sammlungen » A-M Cod. 950 (1462, mit Mensuraltraktaten und zwei Beispielstücken: » C. Mensuraltheorie - Didaktische Aufbereitung) und » A-MB Man. cart. 1 (Ende des 15. Jahrhunderts).[59] In A-Iu Cod. 457 erscheint Mensuralnotation erst bei den drei letzten Stücken, und ist von anderer Hand geschrieben (um 1400?). In dem südböhmischen Graduale » CZ-VB Ms. 42 („Hohenfurter Liederhandschrift“), datiert 1410, sind von 13 mehrstimmigen Stücken die letzten 12 in verschiedenen mensuralen Formen aufgezeichnet, teilweise in schwarzer und roter Notierung auf einem System.[60] Es gibt u.a. in Italien Aufzeichnungen, die eine Stimme in Choralnotation und die andere in Mensuralnotation wiedergeben:[61] Sie implizieren, dass verschieden geschulte Sänger an derselben Aufführung teilnahmen.
[54] In » Abb. Sanctus A-VOR 22 (» Kap. Melodie und Klang: Vorau) sind die beiden Stimmen zwar farblich unterschieden, aber auf zwei Systemen notiert.
[55] Die gesamte Lesung ist ediert in Göllner 1969, Bd. I, S. 155-158, mit Kommentar S. 333f. Vgl. auch die überwiegend einstimmige Fassung derselben Lesung in A-Iu Cod. 457, fol. 77v-79v, bei Göllner 1969, Bd. I, S. 147-151 und S. 330-332 (mit vollständigem Textabdruck).
[56] Vgl. Strohm 1993, S. 352-357, und » B. Non-mensural polyphony (Marc Lewon).
[57] Zur Quelle vgl. » B. SL Christ ist erstanden. Das Fragment A-Ssp Cod. a.XII.25 fr. 31 (früher a.IX.3) stammt aus derselben ursprünglichen Handschrift.
[58] A-Wn Cod. 3617 (Kyrie magne deus) wird als Orgelstück besprochen bei Göllner 1961, S. 80-82. Vgl. auch » C. Kap. Kyrie magne deus potencie.
[59] Zu beiden Quellen vgl. Angerer 1979, S. 151-157, mit Edition des Marienliedes Begrüßet seist du, Königin aus » A-M Cod. 950. Zum Triumphat dei filius im selben Codex vgl. »A. Kap. Die Osterprozession und » Notenbsp. Triumphat dei filius.
[60] Rothe 1984 (Faksimile), S. 371-429.
[61] Beispiele bei Strohm 1989, Nr. 4 und 9; Gallo-Vecchi 1968, Nr. XXI, XXXII, XXXIII, XCVII, CXX, CXLVIII, CXXIII, CXXIV, XC-XCIII.
[1] Es überwiegen Mitteilungen über einzelne Quellen und Quellengruppen: z.B. Handschin 1928, Wolf 1937, Feldmann 1938, Harrison 1965, Strohm 1966, Strohm 1967, Strohm 1993 (S. 333-339), Ciliberti 1994, Celestini 1995 und 2002, Lovato 1996, Stenzl 2000, Hascher-Burger 2002, Ciglbauer 2017. Grundlegende Monographien: Geering 1952, Göllner 1961 und 1969. Weitere Quellenstudien und grundlegende Betrachtungen erschienen in den Sammelbänden Corsi-Petrobelli 1989, Cattin-Gallo 2002; vgl. besonders Gallo 1989, Flotzinger 1989, Flotzinger 1995 (1. Ausg. 1977). Quelleneditionen und Faksimiles: Gallo-Vecchi 1968, Dömling 1972, Arlt-Stauffacher 1986, Göllner, M.L. 1993. Internationale Inventare: Reaney 1969 (RISM B IV/2); Fischer-Lütolf 1972 (RISM B IV/3-4). Neuere Studien: Hascher-Burger 2005; Rausch 2014 » A. Klösterliche Mehrstimmigkeit: Grundlagen.
[2] Vgl. u.a. die Kritik an dieser Auffassung bei Flotzinger 1989, S. 60-61. Analoge Randerscheinungen in der Musikhistoriographie sind das nichtliturgische lateinische Lied und die Instrumentalmusik, die meist nur insoweit Erwähnung finden, als schriftliche Musiknotate vorhanden sind.
[3] Zum Begriff des Tropus und Beispielen vgl. » A. Gesänge zu Weihnachten.
[5] Göllner 1961, S. 145-146; vgl. auch die Beispielbeschreibungen S. 40-60.
[6] Abb. nach Strohm 2020.
[7] Gallo 1989, S. 28-30, Flotzinger 1989.
[8] Zunächst wurde allein von Dreizeitigkeit der Werte ausgegangen. Regionale Varianten dieses auf Franco von Köln (Paris, 13. Jahrhundert) zurückführbaren Mensuralsystems erklärt Alexander Rausch in » C. Kap. Mensuraltraktate – Abweichungen vom klassischen System.
[9] Zu Terminologie und Entwicklung des Discantus-Begriffs vgl. Fuller 1978, Sachs 1974 und 1984, Hascher-Burger 2002, S. 188-202.
[11] Göllner 1961, 1989; Treitler 1989. Zur Diskussion dieser Auffassung vgl. » Kap. Komposition, Schriftlichkeit und Mündlichkeit.
[12] Dass instrumentale Mehrstimmigkeit eine ähnliche Position einnahm, sich jedoch anders weiterentwickelte, betont vor allem Göllner 1961, S. 144-146.
[13] Gegen Ende des 15. Jahrhunderts führte die religiöse und soziale Kritik an kunstvoller Kirchenmusik zu einer europäischen Krise: vgl. Wegman 2005.
[14] Text und Interpretation nach Hucke 1984; Körndle 2010, S. 151 und 164; Übersetzung R. Strohm. Mit „Motetten“ sind hier nicht die Stücke als Ganzes, sondern die Motetus-Stimmen gemeint.
[15] Sed nonnulli novella Scholae discipuli, dum temporibus mensurandis invigilant, novis notis intendunt, fingere suas quam antiquas cantare malunt, in semibreves et minimas ecclesiastici cantus notulas percutiunt. Nam melodias hoquetis intersecant, discantibus lubricant, triplis et motetis vulgaribus nonnumquam inculcant.
[16] Per hoc autem non intendimus prohibere, quin interdum, diebus Festis precipue, sive solemnibus in Missis et praefatis divinis officiis aliquae consonantiae, quae melodiam sapiunt, puta octavae, quintae, quartae et huiusmodi supra cantum ecclesiasticum simplicem proferantur, sic tamen ut ipsius cantus integritas illibata permaneat.
[17] Körndle 2010. Zu einer vermutlichen Beachtung des Dekrets in den polyphonen Musikhandschriften » F-APT 16b und » F-APT 9 vgl. Strohm 1993, S. 34-35. Angerer 1974, zur Melker Reform, geht auf das päpstliche Dekret nicht ein.
[18] Vgl. Ewerhart 1955 und Hascher-Burger 2002, S. 186-205, Hascher-Burger 2005.
[19] Zur Verbreitung ausserhalb Zentraleuropas vgl. » Kap. Verbreitung.
[21] Göllner 1961. Edition der Handschrift: Dömling 1972. Joseph Willimann schlug Prager Herkunft vor: vgl. Stenzl 2000, S. 176.
[22] Flotzinger 1989; diese Zahl ist seither angewachsen.
[23] Zur Frage der chorischen Mehrstimmigkeit vgl. u.a. Geering 1952, S. 51.
[24] Das zweistimmige Kyrie Magne Deus ist in vielen Quellen überliefert. Eine Version in » A-Ssp Cod. a.VII.20 ist abgebildet und besprochen bei Stenzl 2005, S. 55-58. Eine Einführung in die Neuberger Quelle und Besprechung der Stücke bietet Federhofer 1948, 20-25.
[25] Tropustexte wie diese, die durch Austextierung der Choralmelodie entstanden, werden auch prosulae oder „melogene Tropen“ genannt. Vgl. Ritva Jacobsson, Le style des prosules de l’Alleluia, genre mélogène, in: Corsi-Petrobelli 1989, S. 367-376.
[26] Für diesen Text ist keine andere Quelle bekannt. Er entstand wahrscheinlich als Paraphrase der bekannteren prosula Kyrie virginitatis amator.
[27] » A-Gu Cod. 10 ist ein von derselben Hand geschriebenes Graduale aus Neuberg mit fast demselben Inhalt. Es enthält nur dieses zweistimmige Kyrie, während die beiden folgenden fehlen: nach RISM BIV3, S. 74, aufgrund einer ausgeschnittenen Seite (?).
[28] Beispiele: Flos de spina procreatur (einstimmig) » A. Gesänge zu Weihnachten; Benedic domine » A. Kap. Zweistimmiges Singen.
[29] » A-Iu Cod. 457 wird in » K.1 Musikalische Quellenportraits genauer beschrieben. Ein detailliertes Inventar der Handschrift ist Stenzl 2000.
[30] Vgl. die Einspielung von David Munrow und dem Early Music Consort of London, mit analytischer Transkription: https://www.youtube.com/watch?v=_p9WQlyVPrA.
[31] Satzzeichen ergänzt. Die fettgedruckten Stellen erklingen gleichzeitig mit den entsprechenden Silben des Originaltextes.
[32] Das Responsorium Benedic domine und sein zweistimmiger Vers Conserva hoc wird in » A. Kap. Zweistimmiges Singen dargestellt.
[33] Vgl. Celestini 1995, S. 23-24, und 2002, S. 121-123, zur Handschrift » A-RB 60.
[34] Göllner 1961, S. 40-44, 134-141, Notenbeispiele S. 149-151; Göllner 1989, S. 183-188 mit Faksimile von » A-Iu Cod. 457, fol. 72r, beide Male im Vergleich mit der Fassung des Pariser Magnus liber organi*. Abb. und Kommentar bereits bei Wolf 1913-1919, Bd. 1, S. 215.
[35] Kommentar und Edition anderer Fassungen in Göllner 1961, S. 40-44 und 150f.
[36] Klugseder-Rausch 2011, S. 113-116, Nr 56 mit Abb. und Transkription.
[37] Göllner 1969 beschreibt und ediert Quellen ganz Europas seit dem 12. Jahrhundert. Im 14. und 15. Jahrhundert gibt es kaum Beispiele aus Westeuropa und Italien mehr. Vgl. auch » Kap. Verbreitung.
[38] Hierzu besonders Göllner 1969, Bd. I, S. 107-117.
[39] Diese Herleitung ist erklärt bei Göllner 1969, Bd. II, S. 127-135.
[40] Edition und Kommentar bei Göllner 1969, Bd. I, S. 48-50 und 307f. Zur Handschrift vgl. Klugseder 2014, S. 146-147, mit Farbabb. von fol. 44v auf S. 450.
[41] Vgl. Beschreibungen des Introitustropus Flos de spina procreatur und der Cantio Resonet in laudibus im Seckauer Cantionarius (A-Gu Cod. 756) in » A. Gesänge zu Weihnachten.
[42] Dass in einer späten Phase auch die Orgel zur Begleitung herangezogen wurde, betont Johannes Wolf 1937, S. 36.
[43] Zu einem konkreten Ablösungsvorgang vgl. Strohm 2019.
[44] Vgl. Göllner 1961, S. 25 bzw. 27, beide nach GB-Lbl add. 27630.
[45] Harrison 1965; Strohm 1966, 2009, 2019.
[46] Flotzinger 1989, S. 58.
[47] Die von Flotzinger 1989, S. 49 (zu » A-Gu Cod. 756) und Stenzl 2000, S. 170 und 173 (zu A-Iu Cod. 457) vermuteten Konkordanzen mit dem Notre-Dame-Repertoire erscheinen mir als bloße Textübernahmen.
[48] Dömling 1972, zu Motette Nr. 62. Faksimile von A-Wn Cod. S.n. 228 bei Klugseder-Rausch 2011, S. 114.
[49] Im Responsoriumsvers Conserva Domine (» A. Kap. Zweistimmiges Singen) gibt es viele Durchgangsterzen. Die Intervallfolge kleine Sexte-Quinte findet sich bei dem Wort „vester“ in » Abb. Jube domne – Consolamini (Anfang 2. System).
[50] Eingehende Analysen entsprechender Satztechniken bei Göllner 1961, S. 40-60.
[51] Zur Stimmtauschkomposition über eine vorgegebene Melodie vgl. Strohm 1996/1997, S. 546-549.
[52] Grundlegend ist Sachs 1974 und 1984.
[54] In » Abb. Sanctus A-VOR 22 (» Kap. Melodie und Klang: Vorau) sind die beiden Stimmen zwar farblich unterschieden, aber auf zwei Systemen notiert.
[55] Die gesamte Lesung ist ediert in Göllner 1969, Bd. I, S. 155-158, mit Kommentar S. 333f. Vgl. auch die überwiegend einstimmige Fassung derselben Lesung in A-Iu Cod. 457, fol. 77v-79v, bei Göllner 1969, Bd. I, S. 147-151 und S. 330-332 (mit vollständigem Textabdruck).
[56] Vgl. Strohm 1993, S. 352-357, und » B. Non-mensural polyphony (Marc Lewon).
[57] Zur Quelle vgl. » B. SL Christ ist erstanden. Das Fragment A-Ssp Cod. a.XII.25 fr. 31 (früher a.IX.3) stammt aus derselben ursprünglichen Handschrift.
[58] A-Wn Cod. 3617 (Kyrie magne deus) wird als Orgelstück besprochen bei Göllner 1961, S. 80-82. Vgl. auch » C. Kap. Kyrie magne deus potencie.
[59] Zu beiden Quellen vgl. Angerer 1979, S. 151-157, mit Edition des Marienliedes Begrüßet seist du, Königin aus » A-M Cod. 950. Zum Triumphat dei filius im selben Codex vgl. »A. Kap. Die Osterprozession und » Notenbsp. Triumphat dei filius.
[60] Rothe 1984 (Faksimile), S. 371-429.
[61] Beispiele bei Strohm 1989, Nr. 4 und 9; Gallo-Vecchi 1968, Nr. XXI, XXXII, XXXIII, XCVII, CXX, CXLVIII, CXXIII, CXXIV, XC-XCIII.
[62] Zu dieser Frage speziell bei Liedern vgl. » B. Kap. Mehrstimmige Liedvertonung. Argumente gegen die Einstufung Oswalds von Wolkenstein als “Komponist” (was nicht dasselbe ist wie die Einstufung bestimmter Stücke als “Kompositionen”) sind gesammelt bei Strohm 2012/2013.
[63] Vgl. die Beschreibung einer vielleicht als Kompositionsversuch anzusehenden Lektions-Niederschrift in » C. Kompositorische Lernprozesse.
[64] Vgl. z.B. die Variantentabellen von Tamquam sponsus und anderen Stücken bei Celestini 1995 und 2002.
[65] Zu ungefähr diesem Ergebnis gelangt in einem wichtigen Beitrag Treitler 1989.
[66] “Improvisieren” wäre nicht das passende Wort, insoweit man liturgische Texte und strikte Textformen zu beachten und im Kollektiv zu singen hatte.
[67] Die umfangreiche Literatur zu Schriftlichkeit und Mündlichkeit in der Musik der Epoche ist ferner angedeutet bei Gallo 1989, Rankin 2002, Celestini 2002 und Mele 2002.
[68] Vgl. Celestini 2002, S. 130, mit Bezug auf Leo Treitler. Treitler 1989 sieht eher nur einen Gegensatz zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit innerhalb der Praxis. Die englische Vokabel “illiterate” bezeichnet eine Person, die nicht lesen und schreiben kann oder von einer bestimmten Sache nicht das Geringste versteht; sie sollte also hier vermieden werden.
[69] Vgl. u.a. Göllner 1989, besonders S. 185.
[70] Vgl. Busse Berger 2005.
[71] Die folgenden Ausführungen sind orientiert an den Quellenverzeichnissen bei Flotzinger 1989 und in RISM BIV/2 bzw. BIV/3-4.
[72] Die Verdopplung der Codices, ähnlich auch bei » A-Gu Cod. 9 und 10, deutet auf direkte Verwendung im antiphonalen Chorgesang.
[74] Die Sequenz Laudes salvatori wurde hier manchmal im “discantus” gesungen: vgl. » E. Kap. Tropen und andere Randerscheinungen.
[76] Gallo 1989, S. 14; vgl. dazu auch Treitler 1989, S. 145.
[77] Ein neuer Überblick steht dringend aus.
[79] Zum böhmischen Repertoire vgl. besonders Ciglbauer 2017. Zur Verbindungen mit Dänemark vgl. Bergsagel 1989.
[80] Volkssprachliche Texte wurden selten in andere Volkssprachen übersetzt.
Empfohlene Zitierweise:
Reinhard Strohm: “Klösterliche Mehrstimmigkeit. Arten und Kontexte”, in: Musikleben des Spätmittelalters in der Region Österreich <https://musical-life.net/essays/kloesterliche-mehrstimmigkeit-arten-und-kontexte> (2019).