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„lauttenslaher“ – „lauttenmacher“

Kateryna Schöning

Die bisherige Forschung dokumentiert eine erstaunlich große Anzahl von Wiener „Lautenmachern“, “Lautenschlagern” und „Lautenfreunden“ (oder „Gesellen“) aus dem 15. und 16. Jahrhundert. In Wien lebten im 15. Jahrhundert beispielsweise „Hainreich des zintzendorffer lauttenslaher“, „Peter lauttenmacher“, „Philipp lauttenmacher“, „Hans schüstl (schüchl, schüchlein oder schüchtl) lautenslaher“ und „Hans lautenslaher“, „Steffan Scherer lautenslaher“ oder „Steffan lautenslaher“, „Jacob Lautenslaher“, Peter Frank, Heinrich Rodigast (Rodiest oder Rodius). Im frühen 16. Jahrhundert waren in Wien namentlich Hans Judenkünig, „Hans lawtenslaher“, „Lorenz lauttenslaher“ und Mathes Wurgnerpekh sowie „Augustin lauttnslaher“ bekannt.[1] Sie gehörten zum Mittelstand, d.h. zu einem etwas wohlhabenderen Gesellschaftskreis, und lebten von Handwerk, Handelstätigkeit oder einer anderen Beschäftigung. „Lorenz lauttenslaher“ wohnte beispielsweise 1519 im Spitalskeller am Neuen Markt 3 in Wien (jetzt Kärntnerstrasse 18) und war im Bürgerspital tätig. [2]

[1] Ausführlicher vgl. Malecek 1957/58, 73-89, und » E. Musiker in der Stadt.

[2] Malecek 1957/58, 89.