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Laute

Abb. Engel Zwickenberg Laute
Abb. Engel Zwickenberg Laute

Detail der Malereien am Chorgewölbe der Zwickenberger Pfarrkirche St. Leonhard, 1438. Engel mit Laute und Spruchband mit Gloria‑Vers.
Bildnachweis: Institut für Realienkunde – Universität Salzburg.

Marc Lewon
Michaela Wiesbeck
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Braunschweig (St. Cyriakus), ca. 1460
fol. Bv

Die Laute kann frühestens ab dem 13. Jh. in Europa nachgewiesen werden. Sie stammte ursprünglich aus dem arabischen Raum und drang über die arabischen Gebiete in Spanien, Südfrankreich und Süditalien allmählich nach Zentraleuropa vor. Im deutschen Sprachraum ist sie frühestens ab dem 14. Jh. zu finden. Charakteristisch ist der birnenförmige Korpus mit einer gerundeten „Muschel“, die aus einzelnen Teilen („Spänen“) zusammengesetzt ist, sowie der abgeknickte Wirbelkasten. Anfänglich bundlos erhielt das Instrument in Europa ab ca. 1400 Bünde und ist im 15. Jh. eines der beliebtesten im deutschsprachigen Raum. Im 14. Jh. noch vierchörig, erhält die Laute im 15. Jh. fünf paarige Chöre und gegen Ende des Jh.s sechs. Bis um 1500 wird die Laute mit Plektrum gespielt. Ab der Mitte des 15. Jh.s gesellt sich aber eine Spieltechnik mit Fingern hinzu, die schließlich überdauert. Solistisch polyphones Spiel kann am dem 15. Jh. sowohl mit Plektrum- als auch mit Fingertechnik angenommen werden. Die früheste, eindeutige Lautenquelle ist die Wolfenbütteler Lautentabulatur.

Marc Lewon

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