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Do man den gumpel gampel sank

Marc Lewon (Gesang, Laute; Leitung), Baptiste Romain (Vielle)
1431-1434
Egh16 = w7, fol. 107v-108r
Argentum et Aurum. Musical Treasures from the Early Habsburg Renaissance
Naxos 2015
eingespielt im Auftrag des FWF-Projekts ,Musikleben’
Michaela Wiesbeck

Es ist unklar, ob dieses, wie viele andere Lieder der lebendigen Neidhart-Tradition, auf den ersten Sänger dieses Namens zurückgeht, oder das Werk eines Nachfolgers ist. Die Notation verwendet den (regelmäßig alternierenden) „Referenzrhythmus“ - eines von nur wenigen rhythmisierten Beispielen in der Neidhartüberlieferung. Vgl. Notenbsp. Do man den gumpel und vollständiger Textabdruck in » B. Das Phänomen Neidhart. Über die 14 Strophen hinweg enthält diese Fassung mehrere inhaltliche Brüche, wodurch fast alle Themenbereiche der klassischen „Neidharte“ abgedeckt und in einem Lied vereint werden: Kreuzlied, Minnelied, Natureingang, Dörperlied, Tanzlied, Mutter-Tochter-Gespräch und Altenlied (verkehrte Welt-Topos der „tanzwütigen Alten“). Der Liedtext steht auch in der Sterzinger Miszellaneen-Handschrift. Die Begleitung mit Plektrumlaute und Vielle ist, ebenso wie die Zwischenspiele, freie Zutat des Ensembles.

Link zum Scan der Handschrift: fol. 107v & 108r.

Marc Lewon