Abb. Singende Studenten
Miniatur aus den Statuten einer Studentenburse in Freiburg im Breisgau, um 1500. © Universitätsarchiv der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, Coll. Sap. 2a, fol. 35r.
Auf der das Liedverbot illustrierenden Miniatur singen zwei Studenten aus einem Notenblatt mit Mensuralnotation. Darauf sind die nicht ganz verständlichen Worte „Wer ls rycz dz fruntliche herz“ zu entziffern, die jedenfalls auf ein volkssprachliches weltliches Lied schließen lassen. Ein dritter Student scheint zum Gesang zu tanzen. Der Blick der drei Dargestellten richtet sich auf zwei Instrumentalisten mit Laute (» Hörbsp. ♫ Laute) und Schalmei (» Hörbsp. ♫ Schalmei) auf der gegenüberliegenden Seite der Handschrift. Die Universität Freiburg wurde 1457 von Erzherzog Albrecht VI. von Österreich gegründet.
(Reproduktion nach dem Faksimile: Johannes Kerer, Statuta Collegii Sapientiae zu Freiburg im Breisgau 1497, hrsg. von Josef Hermann Beckmann, übersetzt von Robert Feger, Bd. 2. Lindau-Konstanz 1957.)