Der sunnen glanst
Abb. Der sunnen glanst, Egkenvelder-Liedersammlung Das Neidhartlied Der sunnen glanst aus der Egkenvelder-Liedersammlung (Wien/Hainburg, 1431-34)
(» A-Wn Cod. S.n. 3344, fol. 107r). Mit Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek.
- Ensemble Leones
- einstimmig
Das Lied wird dem Autor “Neidhart” zugeschrieben und steht in der Handschrift A-Wn s.n. 3344 unter anderen ausgewiesenen Neidhart-Stücken (» B. Das Phänomen „Neidhart“). Das Lied ist rhythmuslos in der Handschrift notiert, allerdings unter Verwendung mensuraler Notenzeichen. Diesen Hinweis haben die Interpreten aufgegriffen und gelegentlich einen “Referenzrhythmus” in der Interpretation durchscheinen lassen. Über die fünf Strophen hinweg kommen Dörpernamen und Szenen vor, die im Zusammenhang mit den Fresken in Wien, Tuchlauben 19, sowie der Neidhart-Tuschezeichnung von der Wiener Universität stehen und auch in zwei weiteren hier eingespielten Liedern (“Vyol” & “Do man den gumpel gampel sank”) enhalten sind (darunter „Limmenzaun“, „Irrenfrid“, „Engelmar“, „Schnabelreuß“, „Friederun“ - der “Spiegelraub” und “Österreich”). Die Tonart ist phrygisch - ein in der mitteleuropäischen Einstimmigkeit auffallend häufig anzutreffender Modus - und die Begleitung mit Vielle (Fidel) Zutat des Ensembles.