Argentum et aurum
Abb. Argentum et aurum, Isaac Isaacs Motette Argentum et aurum in den Linzer Fragmenten (A-LIb Hs. 529), Innsbruck oder Linz, um 1492 (Foto: Robert Klugseder). » I. Kap. Three early motets; » Hörbsp. ♫ Argentum et aurum.
- Ensemble Leones
- Gesang
- Viola d'arco
- Renaissancegambe
- vierstimmig
Henricus Isaacs Motette Argentum et aurum entstand vor 1490 und ist u. a. im Innsbrucker Nicolaus Leopold-Codex (» D‑Mbs Mus. ms. 3154) sowie den von habsburgischen Hofhaltungen stammenden Linzer Fragmenten (» A‑LIb Hs. 529) überliefert. Sie entspricht dem humanistischen Typus der „Geschenkmotette“: einer Komposition, die einem Mäzen als Danksagung überreicht bzw. vorgesungen wurde (» D. Musikalische Huldigungsgeschenke). Der liturgische cantus firmus (Petrus heilt einen Lahmen, statt ihm Silber oder Gold zu spenden) wird von drei verschiedenen Stimmen nacheinander vorgetragen. Die Innsbrucker Fassung (vgl. » Abb. Argentum et aurum) fügt weitere Texte des Petrus-Offiziums hinzu, vielleicht um das weltliche Stück für den Gottesdienst nutzbar zu machen. (» I. SL Argentum et aurum) Für diese Einspielung wurde die im Leopold-Codex austextierte Oberstimme mit einer Sängerin besetzt und die untextierten Stimmen mit einem Violenconsort.