Summum Sanctus
- David Kinsela
- zweistimmig
„Summum Sanctus“ ist eine Tastenbearbeitung über eine Choralmelodie, die als cantus firmus dient und in „Pfundnoten“ (quasi „taktweise“) regelmäßig voranschreitet, während die Oberstimme nach den Prinzipien der Fundamenta organizandi (Materialsammlungen für das Extemporieren von Oberstimmen über vorgegebene Unterstimmenfortschreitungen) in einem „Spielvorgang“ vom Intavolierer neu hinzugefügt wurde.
Die Quelle ist in „deutscher Orgeltabulatur“ notiert, bei der die Oberstimme in Mensuralnoten in Partitur über dem Tenor in Buchstabennotation steht. Diese Einrichtungen waren nicht nur für den Gebrauch auf der Orgel bestimmt, sondern konnten auf allen verfügbaren Tasteninstrumenten – wie hier auf dem Clavicytherium – interpretiert werden. In der vorliegenden Einspielung wird jeder Choralabschnitt zunächst frei vorweg gespielt, gefolgt von der mehrstimmigen Bearbeitung des Windsheimer Fragments.