Zink / Cornett
Der Zink (italienisch: cornetto) ist ein Blasinstrument, das üblicherweise aus Holz gearbeitet und anschließend mit Pergament überzogen wurde. Es verfügt über Fingerlöcher, ähnlich der Blockflöte, der Klang aber wird über ein kleines Mundstück hervorgebracht, das denen von Trompeten ähnelt und normalerweise aus Tierhorn hergestellt wurde. Obwohl so etwas wie ein Hybrid darf der Zink nicht mit den echten Mitgliedern der Trompetenfamilie verwechselt werden. Er kam im 15. Jahrhundert auf (wahrscheinlich aus Tierhorn-Instrumenten weiterentwickelt) und wurde bald – dank seiner Vielseitigkeit – in ganz Europa gespielt. Der Zink galt als der menschlichen Stimme am ähnlichsten und zugleich als der Violine in Virtuosität ebenbürtig. Seine dynamische Bandbreite erlaubte den Einsatz sowohl im Freien als auch in kleinen Räumen. Jenseits der Musik an Hof und Kirche bildete der Zink im 16. und 17. Jahrhundert die Hauptstütze der städtischen Ensembles, wie die englischen town waits, die deutschen Stadtpfeifer, die italienischen piffari und die spanischen ministriles, die alle eine ähnliche Kombination von Zinken, Posaunen und Rohrblattinstrumenten verwendeten, um auf den Plätzen der Stadt, für bürgerliche Veranstaltungen, Bälle und in den Kirchengemeinden zu spielen. Im Laufe des 18. Jahrhunderts begann der inzwischen veraltete Zink zugunsten neu entwickelter Instrumente außer Mode zu kommen. Dennoch überdauerte er in vielen städtischen Ensembles bis weit ins 19. Jahrhundert hinein. /
The cornett (Italian: cornetto) is a wind instrument which was usually made from wood and subsequently covered with parchment. It has fingering holes comparable to those of the recorder, but the sound is produced with a small mouthpiece similar to those of trumpets, which normally was made from animal bone. Although being something like a hybrid instrument, the cornett must not be confused with the genuine members of the trumpet family. It came into use in the fifteenth century (probably having been developed from instruments made of animal horns) and was accepted in all Europe, thanks to its versatility. The cornett was regarded as the closest equivalent to the human voice and, at the same time, as ranking in virtuosity with the violin. Its large dynamic range allowed for its use both outdoors and in small indoors locations. In the sixteenth and seventeenth centuries, the cornetto provided the basic support of civic ensembles, as for example of the English town waits, the German Stadtpfeifer, the Italian piffari and the Spanish ministriles. All of these employed a similar combination of cornetts, trombones and woodwinds, with which they performed in town squares, for civic events, for dancing and in the parishes. In the course of the eighteenth century, the by now outdated cornetto began to yield its place to newly developed instruments. It nevertheless existed in many ensembles into the nineteenth century.