Vorderseite des Einbands des „Tiroler Weihnachtsspiels“, Sterzing, Stadtarchiv (I-VIP), Hs. XVII.
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Sterzing/Vipiteno (BZ)
Marias Frage, aus Planctus beatae Mariae cum Prophetis (» Vipiteno/Sterzing, Stadtarchiv, Hs. XVIII, 1511?), nach Lipphardt/Roloff, Bd. 3, 348–349.
(Maria. O weh, o weh, sag an, junger Mann, wo hast du mein sehr liebes Kind gelassen? Oder wo hast du es gesehen, davon sollst du mir die Wahrheit sagen.)
Dritte Strophe des eröffnenden Liedes aus Planctus beatae Mariae cum Prophetis (» Sterzing, Stadtarchiv (I-VIP), Hs. XVIII, 1511?), nach Lipphardt/Roloff, Bd. 3, 340. Die Marienklage O liben kind der cristenheit steht zusammen mit ihrer notierten lateinischen Vorlage O filii ecclesie im Innsbrucker Cantionarius A-Iu Cod. 457/II, fol. 102r, Nr. 47: Hörbsp. O filii ecclesie.
(Dritte Person. O liebe Kinder der Christenheit, helft mir zu klagen mein großes Herzeleid, die erde öffnet sich und die Steine, dazu die Gräber alle zusammen, von den großen bitteren Schmerzen, die die Juden meinem Kind angetan haben.)
Eröffnendes Lied (zwei Strophen) von „Prima“ und „Secunda persona”, aus Planctus beatae Mariae cum Prophetis (» Sterzing, Stadtarchiv (I-VIP), Hs. XVIII, 1511?), nach Lipphardt/Roloff, Bd. 3, 339.
(Erste Person. Weinet sehr, liebe Christenheit, beweinet unser großes Herzeleid, helft mir beklagen Jesu Christ, der von den Juden gemartert ist.)
(Zweite Person. Weinen will ich, das ist mir Not, beweinen will ich Gottes Tod, der mich von den Sünden hat erlöst.)
Modus cantandi in mensuralibus. Musiktraktat, Sterzinger Miszellaneenhandschrift, Stadtarchiv Vipiteno/Sterzing, fol. 2v-3r. Austrian Literature online (Datenbank der Universitätsbibliotheken Innsbruck und Graz).
Seit ca. 1400 beschäftigen sich Gelehrte und Musiker in Österreich mit der französischen „Ars nova“ und ihren mensuralen Musikformen.