Kuhhorn
Hörner sind in Abbildungen seit der Antike bekannt und dabei entweder aus Tierhörner hergestellt oder ihrer Form nachempfunden worden. Ohne Grifflöcher ist auf ihnen nur ein beschränkter Umfang v.a. an Natur- oder Obertönen spielbar, deren Lage in erster Linie von der Länge oder Größe des Horns bestimmt ist. Mit der Einführung von Grifflöchern konnte dieser Tonvorrat erweitert werden. In das schmale Ende des Instruments wurde ein Mundstück eingeschnitzt, um es wie moderne Blechblasinstrumente durch die Schwingung der Lippen des Spielers zum Klingen zu bringen. Die mittelalterliche Ikonographie zeigt Hörner mit und ohne Grifflöchern, wobei deren Anzahl variiert. Hauptsächlich als Signalinstrument eingesetzt findet es sich aber auch in zahlreichen Abbildungen als Teil eines Ensembles. In Schweden haben sich Kuhhörner mit drei Grifflöchern als traditionelles Instrument der Hirten bis heute erhalten. Die Interpretin dieser Aufnahme ist in Schweden geprüfter „Riksspelman“ („Reichsspielmann“) für „kohorn“.