A la battaglia

Isaac schrieb mehrere Kompositionen für die Festlichkeiten und öffentlichen Umzüge des Florentiner Karnevals. Darunter war 1488 auch das kriegerische A la battaglia (Auf zur Schlacht!), das vielleicht als textlose (instrumentale?) „Kriegsmusik“ – battaglia – entstanden war, also einer damals beliebten Gattung angehörte. Der unterlegte Text ist ein dreistrophiges Gedicht von Gentile Becchi, Bischof von Arezzo, der es zur Feier des florentinischen Siegs über die Genuesen bei Sarzanello (15. April 1487) verfasst hatte. Würde der gesamte Text auf Isaacs Vertonung vorgetragen, so würde die Aufführung eine Viertelstunde dauern. Das melodisch und rhythmisch attraktive Werk ähnelt Isaacs Karnevalsliedern und freikomponierten Motetten aus dieser Zeit. Ohrenzeugen berichten allerdings, dass die Aufführung 1488 in Florenz eher Unverständnis hervorrief. Ohne den Originaltext, jedoch mit lateinischen Marientexten neu unterlegt, wurde A la battaglia bald auch nördlich der Alpen gut bekannt (» I. Isaac’s Amazonas).